Die Sicherheit von Photovoltaik-Speichern ist ein oft diskutiertes Thema, insbesondere im Vergleich zu anderen Haushaltsgeräten und Technologien wie Photovoltaik-Systemen oder Elektrofahrzeugen.

Eine aktuelle Studie der RWTH Aachen und des Bundesverbands Energiespeicher (BVES) liefert nun fundierte Daten, die zeigen, dass Batteriespeicher ein extrem geringes Brandrisiko aufweisen und eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen.
Extrem geringe Brandwahrscheinlichkeit
Laut der Studie beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Brandes durch Batteriespeicher lediglich 0,0049 % pro Jahr. Damit ist das Risiko 50-mal niedriger als das allgemeine Risiko eines Hausbrandes. Im Vergleich zu Elektrofahrzeugen (0,024 %) und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (0,089 %) weisen Batteriespeicher ein signifikant geringeres Risiko auf. Auch im Vergleich zu Haushaltsgeräten wie Wäschetrocknern (0,0037 %) oder Kühlschränken (0,0012 %) liegt das Risiko auf einem ähnlich niedrigen Niveau.
Vergleich mit anderen Technologien
Die Studie zeigt, dass Photovoltaik-Systeme mit einer Brandwahrscheinlichkeit von 0,0014 % pro Jahr ein noch geringeres Risiko haben. Dennoch bestätigt die Untersuchung, dass Batteriespeicher zu den sichersten Technologien im Haushalt zählen und keinerlei messbares Risiko für Verbraucher darstellen. Besonders große Batteriespeicher weisen aufgrund ihrer höheren Energiekapazitäten eine sehr geringe Brandwahrscheinlichkeit von 0,015 % pro MWh auf.
Sicherheitsmaßnahmen und technologische Fortschritte
Hersteller haben bereits auf vereinzelte Vorfälle reagiert und setzen verstärkt auf sichere Lithium-Eisenphos-phat-Batterien (LFP) sowie gezielte Rückruf- und Austauschprogramme. Die stetige Weiterentwicklung der Technologie wird das Risiko in Zukunft weiter senken.
Batteriespeicher als Schlüssel zur Energiewende
Auf der Weltklimakonferenz COP28 wurde beschlossen, die Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) müssen 90 % der dafür notwendigen Speicherkapazität durch Batterien abgedeckt werden, was einem jährlichen Wachstum von 25 % entspricht.
Branchenreaktionen und Zukunftsausblick
Mark Junker, Leiter der Studie, erklärt: „Unsere Untersuchung zeigt, dass Batteriespeicher eine sichere Technologie darstellen, die das allgemeine Brandrisiko in Haushalten nicht messbar erhöht.“
Urban Windelen, Geschäftsführer des BVES, betont: „Die Studie leistet einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion um die Sicherheit von Hausspeichern.“
Fazit
Die Studie liefert eine belastbare Grundlage für die Risikobewertung und stärkt das Vertrauen in Batteriespeicher. Medienberichte zu einzelnen Vorfällen sollten stets im Kontext der extrem niedrigen Gesamtwahrscheinlichkeit betrachtet werden.
Photovoltaik-Speicher sind eine zuverlässige, nachhaltige und sichere Technologie, die entscheidend zur Energiewende und zum Erreichen der Klimaziele beiträgt.
Quellen:
RWTH Aachen, Studie „Quantitative Fire Risk Assessment of Battery Home Storage Systems in Comparison to General House Fires in Germany and Other Battery Related Fires“. https://ssrn.com/abstract=4995517
VDI energie + umwelt, Ausgabe 1-2 | 2025, S. 45. www.vdi-energie-umwelt.de
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