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Neue Handwerksregelung: Photovoltaik-Montage nur noch für Dachdecker

  • Anna Herman-Czezuch
  • 26. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. März

Die Installation von Photovoltaik-Anlagen erlebt in Deutschland einen Boom. Doch eine neue Regelung könnte die Branche nachhaltig verändern: Zukünftig wird die Montage von PV-Anlagen dem Dachdeckerhandwerk zugeordnet. Was bedeutet das für Installateure, Hausbesitzer und Unternehmen? Hier die wichtigsten Infos im Überblick.

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Was hat sich geändert?


Bisher galt die Montage von Photovoltaik-Anlagen als sogenanntes „Minderhandwerk“. Das bedeutete, dass auch Nicht-Handwerker diese Arbeiten ausführen durften – solange sie nicht in die Dachkonstruktion eingriffen. Doch nun haben sich der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT) und die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) auf eine Änderung des sogenannten Abgrenzungsleitfadens geeinigt.


Die Folge: Alle Arbeiten auf der Gleichstromseite (DC-Montage) einer Photovoltaik-Anlage gelten nun offiziell als Tätigkeiten des Dachdeckerhandwerks. Unternehmen, die PV-Anlagen montieren möchten, müssen sich in die Handwerksrolle eintragen lassen.


Warum wurde die Regelung geändert?


Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) hatte sich seit Jahren dafür eingesetzt, dass die PV-Montage als reguläres Handwerk anerkannt wird. Ihre Hauptargumente für diese neue Photovoltaik-Handwerksregelung:


✅ Die Montage von Solarmodulen greift immer in die Statik des Dachs ein.

✅ Bauphysikalische Auswirkungen (z. B. zusätzliche Lasten, Feuchtigkeitsschutz) erfordern Fachwissen.

Gerichtsurteil (2013, Verwaltungsgericht Münster) bestätigte bereits, dass auch aufliegende Anlagen die Dachstatik beeinflussen.


Die bisherige Regelung habe es ermöglicht, dass auch unqualifizierte Anbieter PV-Anlagen installieren konnten – mit möglichen Risiken für Sicherheit und Langlebigkeit der Dächer.


Wer ist durch die neue Photovoltaik-Handwerksregelung betroffen?


🏠 Hausbesitzer: Sie müssen künftig darauf achten, dass ihr Anbieter in der Handwerksrolle eingetragen ist. Wer eine unsachgemäße Montage durchführt, könnte rechtliche Probleme bekommen.


🔧 Installateure & Solarfirmen: Unternehmen, die Photovoltaik-Anlagen montieren, müssen sich nun handwerksrechtlich qualifizieren und entsprechend eintragen lassen.


👷 Dachdeckerbetriebe: Für sie bedeutet die Änderung eine rechtliche Stärkung, da sie nun offiziell für die PV-Montage zuständig sind.


Welche Konsequenzen gibt es?


Strengere Kontrollen: Unternehmen, die nicht eingetragen sind, könnten künftig Probleme bekommen, wenn sie weiterhin PV-Anlagen installieren.


Mehr Qualität & Sicherheit: Die Regelung soll sicherstellen, dass Photovoltaik-Anlagen fachgerecht montiert werden.


💡 Neue Geschäftsmöglichkeiten: Sachverständige und Gutachter könnten stärker gefragt sein, um die Qualität der Installationen zu überprüfen.


Fazit: Was sollten Kunden & Unternehmen jetzt tun?


Die neue Regelung sorgt für mehr Professionalität in der PV-Montage. Wer eine Solaranlage installieren lassen möchte, sollte sich genau informieren, ob sein Anbieter die nötige handwerkliche Qualifikation besitzt.



Als Sachverständigenbüro bieten wir unabhängige Prüfungen von Photovoltaikanlagen an. Sie möchten wissen, ob Ihre Anlage fachgerecht installiert wurde? Kontaktieren Sie uns für eine Beratung!




Quellen:


(Zugriff am 26.02.2025)

 
 
 

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